Eine Intensivpflegekraft wird in unserem Gesundheitszentrum Main-Spessart im Bereich der erweiterten Behandlungspflege und Therapie eingesetzt. Überall dort, wo Intensivmedizin eingesetzt wird, ist auch Intensivpflege nötig. Die Patienten weisen gestörte oder gänzlich ausgefallene Organfunktionen auf, wodurch Vitalfunktionen apparativ übernommen oder überwacht werden müssen, darunter die Atmung, die Körpertemperatur, Herz-Kreislauf oder Neurologie. Ursächlich für solche Ausfälle können Schocks, schwere Vorerkrankungen wie Asthma, Koma, Schädelverletzungen, Vergiftungen und Stoffwechselentgleisungen sein. Nach großen Operationen macht sich oft eine Nachbeatmung erforderlich. Dabei ist die Intensivpflege nicht immer von einem klinischen Umfeld abhängig, Beatmungen beispielsweise können sogar im häuslichen Umfeld stattfinden. Die Intensivpflegekraft muss die entsprechenden Apparate beherrschen und für nötige Interventionen in Krisensituationen die richtigen Methoden anwenden. Des Weiteren gehören die Körperpflege, Verbandswechsel und das Verabreichen von Infusionen und Medikamenten zu den Aufgaben einer Intensivpflegekraft.
Intensivpflegekraft in unserem Wohnbereich Regenbogen
Der Wohnbereich Regenbogen des Gesundheitszentrums Main-Spessart wurde für die erweiterte Behandlungspflege geschaffen, um die speziellen Bereiche der Intensivpflege optimal wahrnehmen zu können. Dazu gehören die Atmungsüberwachung mit Pulsoxymetrie, endotrachealem Absaugen und Tracheostomapflege, die Ernährung und Pflege bei liegender PEG, kleinere invasive Eingriffe wie etwa Blasenkatheter legen und auch die Lagerungsbehandlung und später gegebenenfalls die Mobilisation der Patienten. Unsere Intensivpfleger benötigen hierzu spezielle Fertigkeiten und Kenntnisse, um die menschliche, herzliche und dabei immer fachlich kompetente Pflege sicherzustellen. Angehörige werden bei uns gern einbezogen. Die therapeutischen Behandlungsverfahren des Gesundheitszentrums Main-Spessart sind darauf ausgerichtet, den Patienten wieder weitgehende Selbstständigkeit zu ermöglichen, sie auf einem optimalen Niveau zu erhalten oder zu verbessern. Zu unseren Kernzielen und -kompetenzen gehören die Steigerung der Vigilanz (Wachheitsverbesserung), die Förderung von Kommunikationsfähigkeiten und damit ein insgesamt besseres Wohlbefinden der Patienten. Hierfür müssen auch in der Intensivpflege deren physische, psychische und kognitive Fähigkeiten entwickelt werden.
Vernetzung der Intensivpflegekraft
Unsere Pflegekräfte sind mit Ärzten, Ergotherapeuten und dem Sozialdienst eng vernetzt, um die umfassende Pflege sowie das nötige, schnelle Eingreifen in Krisen zu gewährleisten. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit externen Berufsgruppen wie Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten, wobei das Gesundheitszentrum Main-Spessart auf den stetigen Informationsfluss zwischen den Angehörigen einzelner Bereiche achtet. Innerhalb der Pflegeplanung werden die Therapien und einzelne Pflegemaßnahmen aufeinander abgestimmt. Es handelt sich bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in unserem Wohnbereich Regenbogen – einer Spezial-Pflegestation der Reha-Phase „F“ – um Menschen mit schweren bis schwersten Schädigungen des Nervensystems, die in ihrer Unabhängigkeit sehr stark beeinträchtigt sind und Intensivpflege benötigen. Den erwachsenen Betroffenen wurden die Pflegestufen III und III+ zugesprochen, auch dauerbeatmete Personen befinden sich darunter.
Intensivpflegekraft und eingesetzte Konzepte
Das Personal im Gesundheitszentrum Main-Spessart setzt als Konzepte die Basale Stimulation, Kinästhetik und Methoden nach Bobath ein, um die ganzheitliche Betreuung zu gewährleisten. Durch die jahrelange Zusammenarbeit unserer Team-Mitglieder konnten gute therapeutische Ansätze bei hoher menschlicher Zuwendung gegenüber den Patienten entwickelt werden. Eine Intensivpflegekraft in unserem Gesundheitszentrum Main-Spessart setzt diese Konzepte innerhalb unserer Pflegeleitlinien um.